Ende November, ich hatte gerade die letzten Kartons des Adventskalender verschickt, stand meine DHL-Botin vor der Tür, mit einem meiner Kartons in der Hand. „Scheiße, eine Retoure“ schrie es sofort in meinem Kopf. Es WAR mein Karton, jedoch klebte jetzt ein anderes Adressetikett drauf. „Hä?“ Im Innern fand ich einen extra für mich gebauten und erdachten Adventskalender von Christian und Petra Harms. Die beiden haben jedes Detail aus meinen vergangenen 4 Jahren kopiert und umgemünzt – es war der Hammer! Ich schreibe zum Beispiel immer, dass ich Empfehlungen ausspreche und jeder nähen kann wie er möchte. Bei Christian stand: „Ich erwarte, dass du so arbeitest wie ich das vorgebe – es wird kontrolliert!“ Sehr schön auch der Satz: „Wenn du mal Probleme hast mit der Anleitung: Du bist der Profi – hilf dir selbst!“ Schon beim Begrüßungsbrief hab ich mich fast weggelacht. Herrlich! Und dann begann auch für mich die Warterei. Und plötzlich – nach 4 Jahren – konnte ich endlich verstehen, warum alle meine Teilnehmer immer so aufgeregt sind. Es ist schrecklich bis zum 1. Dezember warten zu müssen!!!!
Dann endlich durfte ich den 1. Umschlag öffnen – wunderschön mit Aufklebern verziert und einem Stück Schokolade auf dem Brief – wow! Das Nähen heute war sehr einfach , also erlaubte ich mir einen Spaß und habe das Teil absichtlich völlig (entschuldigung) scheiße und stümperhaft zusammengenäht. Natürlich hatte ich die Teile vorher mit Stoffresten von mir kopiert – keine Sorge! War nur ein Witz!
In den ersten Tagen wusste ich so gar nicht, was das Motiv denn werden könnte. Und dann plötzlich entstand ein See mit Eisschollen darauf. Oder doch nicht? Was sollte denn das Spiegelei da? Ach so! Eine Sonne und die Eisschollen sind Wolken! Der absolute Hammer war: die Wolken sahen genau so aus, wie die Schneefelder auf den Bergen in meinem Adventskalender. Sophie fragte an einem Morgen: „Sag mal, hat Christian bei dir abgeguckt?“ ;-) Dass der Wahnsinn Christian übermannt hatte, war dann in den nächsten Tagen ersichtlich – denn ich musste ein Mini-Fanø-Banner nähen. Er hatte mich vorher noch gefragt, ob ich noch kleine Tischbanner auf Lager hätte. Musste ich verneinen – also musste ich selber ran. Es war insgesamt das 105. Fanøbanner meiner Karriere – aber definitiv das kleinste mit 80cm Höhe ;-) Da mir das nicht reichte, begann ich am nächsten Tag das weitere Banner, welches schräg dahinter abgebildet werden sollte, ebenfalls mit einem Fanø-Schriftzug zu versehen. Ja klar, pimpen kann ich auch! So ging es jeden Tag ein Stück weiter und nach und nach entstand eine Szenerie aus mehreren Begebenheiten von Christian, Petra und mir. Angefangen beim 3D-Projekt 2018, diverse Bannertreffen, das gemeinsame Schleierdeltafliegen und der Delta den ich in der Hand halte, ist der blaue, der mir 2021 auf Fanø weggeflogen ist. Und das alles auf einem Banner! Ich kann es nicht anders sagen: das Motiv ist ein Traum! Ich glaube, dass viele Menschen es super schön finden, aber mit dem Wissen über diese Begegnungen mit lieben Freunden, ist das Banner noch viel wertvoller!
Liebe Petra, lieber Christian, ich danke euch von ganzem Herzen für diese mega Überraschung! Dieses Banner werde ich in Ehren halten – das wird einen ganz besonderen Platz bekommen – egal wo ich meine Banner aufbaue. Ich freue mich schon so sehr auf eine Wiederholung all dieser Begegnungen – und vielleicht schaffen wir ja wirklich mal Bannertreffen und Schleierdeltafliegen in einem – verrückt genug sind wir ja alle ;-)
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